© by Tom Fuchs
17.07.2009 Speyer – Germersheim (21 km) Von Ottweiler ging es mit dem Zug bis nach Speyer. In Saarbrücken bekam ich gerade noch so den ICE nach Mannheim. In Speyer ging es gemütlich vom Bahnhof durch die schöne Fußgängerzone bis zum Dom. Ein kurzer Rundgang im Dom darf natürlich nicht fehlen. Mit dem Pilgerstempel im Pilgerpass [i] ging es dann vorbei am Technik Museum zum Rhein. Weiter führt der Weg tellerflach auf dem Fahrradweg am  Rheindamm vorbei bis nach Germersheim. Vom Vater Rhein sieht man auf dem ganzen Weg nix da er sich hinter Büschen und Wäldern versteckt. Es sei denn man kommt etwas vom Weg ab und besucht ihn in seinem Bett. Empfehlenswert zum erfrischen gestresster Pilgerfüße. Ausser einem historischen Vermessungspunkt und ein paar schmucken Schleusenhäuschen passiert auf dieser Etappe nicht viel. Das Wegzeichen ist das des Fahrradweges. Ab und An taucht auch mal die Jakobsmuschel auf. Sie zeigt selten die Richtung an aber man ist auf dem rechten Weg. In Germersheim selbst lohnt ein Abstecher zu Pfarrkirche St. Jakobs. 18.07.2009 Germersheim – Landau/Mörlheim (28 km) Nach einem deftigen Frühstück ging es weiter zum 2. Etappenziel Mörlheim. Auf der Suche nach dem Informationsbüro in Germersheim traf ich Inge und Nicole, ebenfalls unterwegs auf dem Pfälzer Jakobsweg. Sie fragten mich nach dem Weg zum Rhein und ich fragte sie nach dem Weg zum Informationsbüro. Beide Fragen konnten beantwortet werden. Anschließend wurde noch telefonisch die gleiche Unterkunft gebucht, eine paar Worte noch gewechselt, Verabredung zum Abendessen und schon ging es auch wieder weiter. Nach dem ich meinen Stempel bekam, leider ohne Muschel, ging es durch Germersheim wieder zum Radweg der jetzt endlich direkt am Rhein vorbei läuft. Nach einigen Kilometer biegt der Weg nach rechts ab in einen Wald Richtung Hördt. Unter der Brücke der B9 traf ich dann wieder Inge und Nicole. Sie zogen ihre Regenkleidung an die ich bereits trug. Wir gingen zusammen bis nach Rülzheim wo sich unsere Wege wegen Kaffeepause ihrerseits wieder trennten. Am Freizeitbad Mobby Dick vorbei durch Herxheimweyher und Herxheim mit schönem Ortskern direkt bei der Kirche. Weiter über den Radweg durch Offenbach an der Queich ging es abschließend nach Mörlheim. Die 2. Etappe geschafft. In der Unterkunft traf ich Inge und Nicole zum Abendessen und lecker Bierchen. 20.07.2009 Bad Bergzabern – Fischbach bei Dahn (28 km) Mit den gepflasterten Druckstellen am linken Fuß ging es in der Früh weiter. Nach einer kleinen Fototour durch die schöne Altstadt von Bad Bergzabern ging es durch den Park an der hölzernen St. Jakobusstatue vorbei wieder auf den Weg in Richtung Pfälzer Wald. Meine Königsetappe stand bevor. Zu dem noch oft wechselnde Wegzeichen. Man sollte da schon bei der Sache sein. Die Muschel als Wegmarkierung sucht man vergeblich. Ab und An taucht sie auf aber nur als Hinweis für den richtigen Weg. Ansonsten werden bestehende Wegzeichen der Wanderwege benutzt. Der Weg beginnt mit einem gelben Balken bis hinter Erlenbach bei Dahn. Die Wegmarkierung wechselt auf eine rote Raute bis Bruchweiler-Bärenbach und dann auf einen roten Balken. Vor Fischbach auf einen grün-gelben Balken. Ab dort geht es auf dem Radweg nach Fischbach. Zu Anfang geht es parallel an der B427 vorbei, dann in den tiefen Wald vorbei an Waldseen - gut für die Füße – und über Wiesen. Der Weg ist angenehm zu gehen da fast immer im Schatten und gute Waldwege. Einige stramme Anstiege sind zu meistern aber nix ungewöhnliches für den Pfälzer Wald. Auf Bänken an Seen, in Schutzhütten oder einfach an dem Weg hat man Gelegenheit sich immer wieder aus zu ruhen. So kam ich Früh abends in der Unterkunft an. Da ich so geschafft aussah spendierte mir die Hauswirtin auch gleich ein Bier. Ich musste es noch vor dem Duschen trinken was ich auch gerne Tat. Meine Königsetappe war geschafft und mein Abendbrot, das ich unterwegs eingekauft hatte, schmeckte wie nie zuvor. 21.07.2009 Fischbach bei Dahn – Eppenbrunn (15 km) Wegen der vortägigen Königsetappe gönnte ich mir mal ein kurze Strecke. Nach ausgiebigen Frühstück und Gespräch mit der Hauswirtin ging es erst um 10:00 Uhr los. Ein rot-weißer Balken zeigt den Weg bis zum Saarbacherhammer. Ein Badesee zwischen Fischbach bei Dahn und Ludwigswinkel. Hinter Ludwigswinkel geht es in das Ludwigswinkel-Schöntal. Ein grüner Balken zeigt den Weg. Dann geht es über den Eselsteig hinauf zur Wasserscheide Rhein-Mosel mit dem Ritterstein. Sogleich geht es wieder Berg ab durch schöne Wiesentäler nach Eppenbrunn. Fast wie ein Spaziergang über 15 km. Unterkunft mit schönem Biergarten und gutem Essen. Pilgerherz was willst Du mehr? 22.07.2009 Eppenbrunn - Hornbach (23 km) Meine letzte Etappe. Weiterhin zeigt der grüne Balken den Weg bis zum Stausteiner Hof. Es geht vorbei, parallel zur L478,  an Trulber-, Schweixer- und Hilstermühle über einen langen Anstieg nach Kröppen. Dann über eine kleine Landstraße bis zum Stausteiner Hof. Ab hier über Landstraße an einem alten Deutsch-Französischen Grenzstein vorbei durch Riedelberg. Hinter Riedelberg geht es über den Fahrradweg bis nach Hornbach.  Ein beschwerlicher Weg da es fast nur über Asphalt geht. Vor Riedelberg kann man aber auf den Weg rechts unterhalb der Straße wechseln der durch die Felder führt. Dort ist es zwar eine Betonpisten aber man kann gut über den Randstreifen gehen und es fahren keine Autos. Ich hatte Glück da die Randstreifen frisch gemäht waren. In Riedelberg führt der Feldweg dann wieder zum rechten Weg. So gegen 15:00 Uhr kam ich im Kloster Hornbach an. Auch dieser Jakobsweg war bewältigt. Mit einer richtig guten Vesperplatte und einem frischen Klosterbier wurde der Pfälzer Jakobsweg beendet. Es war gepackt und es war wiedermal zu Ende. 19.07.2009 Landau/Mörlheim – Bad Bergzabern (27 km) Nach dem Frühstück ging es wieder mal weiter über den Radweg nach Landau. Diesmal aber nicht allein sondern in Begleitung von Inge und Nicole. Wir hatten unterwegs viel Spaß. Man unterhielt sich   über dies und jenes. Auch über die Größe, das Packen und das Gewicht der Rucksäcke. Das die Rucksäcke doch zu groß und sooo schwer sind. Tja, kein Wunder, wenn Frau ja auch so Zeugs wie Fön und Lockenstab mit schleppt. Da kommt schon Gewicht zusammen. Aber Frau will ja gut aus sehen, auch auf der Pilgerreise, gell Inge;-) Wegen der Größe ihrer Rucksäcke bekamen sie auch in ihrem Heimatort den Kosenamen „die Rucksäcke“ verpasst. In Landau lohnt sich ein Besuch der Pfarrkirche Heilig Kreuz mit ihrem Kreuzgang. Einen schönen Stempel gibt es dort bei den Franziskanermönchen. Ihr Büro ist direkt neben der Kirche bei dem kleinen Park. Der Weg führt jetzt bis Bad Bergzabern über Betonpisten und Asphalt aber durch die Weinhänge und durch schmucke Weinorte. Die Wegmarkierung wechselt nun bis Eschbach auf einen gelben horizontalen Balken. Die Weintraube zeigt hinter Eschbach den richtigen Weg bis Bad Bergzabern. In Klingenmünster musste ich mich von Inge und Nicole trennen. Sie hatten ihr heutiges Etappenziel erreicht. Zum Abschied gab es noch eine lecker Eis im Eiskaffee und weiter ging es bis Bad Bergzabern. Jetzt wieder allein. Etwas ungewohnt, wenn man sich an angenehme Mitpilgerinnen gewöhnt hat. Aber was soll es. Der Weg ruft. Direkt vor Bad Bergzabern, an der kleinen Aussichtshütte, hatte ich einen kleinen Verläufer. Ich ging den Liebfrauenberg hoch. Eine unnötige Anstrengung. Der Weg führt nicht den Berg hoch sondern den Berg runter in Richtung Bad Bergzabern. Mit leichten Druckstellen am linken Fuß kam ich in der Unterkunft an. Geschafft. Und hier geht es zu den Bildern
vom 17.07. - 22.07.2009
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